Lisa, Marie und Silvia, Gründerinnen von un-tragbar.
Was hat euch dazu bewegt un–tragbar zu gründen?
Lisa: Ausgangspunkt waren die 67 Kilo Kleidung, die alle 10 Minuten in die Container der Caritas Vorarlberg geworfen werden. Ebenso der Fakt, dass 40% unserer Kleidung ungetragen in unseren Kästen liegt.
Marie: Da Lisa, Mitwirkende des Use What You Have Festivals in Bludenz ist, hat sie im Zuge dessen Silvia und mich im Frühling 2019 gefragt eine Ausstellung über den Kleidungskonsum und die Wegwerfmode zu machen.
Silvia: Wir waren Feuer und Flamme die Menschen über die Problematik unseres Kleidungskonsums aufzuklären und zu informieren. Und das nicht mit erhobenem Zeigefinger.
Was macht un–tragbar besonders?
Lisa: Unsere Ausstellung “un–tragbar“ soll 2021 neu aufgelegt und in einem hybriden Format – online sowie analog – erscheinen. Durch dieses hybride Format können noch mehr Menschen im deutschsprachigen Raum erreicht werden.
Silvia: Besonders die Generation, die die Welt von morgen formt wird damit angesprochen. Darum liegt unser Fokus bei Jugendlichen. Für Schulen soll es die Möglichkeit geben, dieses Thema im Unterricht zu bearbeiten. So kann das Klassenzimmer zum Ausstellungsraum werden.
Marie: Bei unserer Online-Ausstellung ist es wichtig, dass die BesucherInnen interaktiv agieren können und lernen ihr eigenes Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen.
Welche Vision steckt dahinter?
Silvia: Wir wollen über Fast Fashion aufklären und zur eigenen Reflexion anspornen.
Lisa: Wir zeigen Alternativen auf, machen Mut und wollen gemeinsam einen Beitrag für ein nachhaltiges Konsumverhalten in unserer Gesellschaft leisten.
Marie: Mit un–tragbar verknüpfen wir den Bildungsauftrag mit neuen Vermittlungsformaten. Wir nutzen die Vorteile des digitalen Mediums um Ausstellungen auch in Zukunft virtuell erlebbar zu machen.
Was bedeutet Nachhaltigkeit für euch?
Lisa: Wenn wir nach vorne blicken, sehen wir eine lebenswerte Welt für die nächsten Generationen. Nachhaltigkeit heißt, dies zu ermöglichen und nicht nur im Hier & Jetzt zu leben.
Silvia: Als Designerinnen sehen wir unseren Auftrag darin, unsere Umgebung so zu gestalten, dass sie soziale und ökologische Aspekte in den Vordergrund stellt. Als GestalterIn ist es möglich sehr bewusst Entscheidungen zu treffen. Das beginnt zum Beispiel bei der richtigen Auswahl und dem Umgang von nachhaltigen Werkstoffen.
Marie: Zur Nachhaltigkeit gehört für uns auch die Wissensvermittlung und die Aufklärung von gesellschaftlich- und umweltrelevanten Themen. Genau das versuchen wir mit unserer Online-Ausstellung un–tragbar.
Danke
Un–tragbar findest du hier: www.un-tragbar.com oder @un-tragbar.
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